Der Handyausrüster Balda hat nach einem kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg in den ersten sechs Monaten seine Geschäftsprognosen für das Gesamtjahr erneut hoch geschraubt. Im ersten Halbjahr profitierte der im SDax gelistete Konzern von der starken Auslandsexpansion.

Prognose

Wie das im deutschen Bad Oeynhausen ansässige Unternehmen am Freitag mitteilte, wird 2004 nunmehr ein Anstieg des Vorsteuergewinns um 44,7 bis 53,5 Prozent auf 33 bis 35 Millionen Euro erwartet. Beim Umsatz peile der weltweit zweitgrößte Systemlieferant von Kunststoffkomponenten für die Mobilfunkindustrie ein Plus zwischen 35,6 und 37,4 Prozent auf 370 bis 375 Mio. Euro an. Im April hatte Balda seine Umsatzprognose auf 355 bis 365 Millionen Euro angehoben und beim Vorsteuergewinn 31 bis 33 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Ursprüngliche Planungen sahen einen Umsatz von 315 bis 320 Millionen Euro vor und einen Vorsteuergewinn von 27 bis 28 Millionen Euro.

Wachstum

Balda teilte weiter mit, der Konzern habe das erste Halbjahr mit einem kräftigen Umsatzplus und einem nahezu verdoppelten operativen Ergebnis (Ebit) abgeschlossen und sei damit erneut stärker gewachsen als der Handymarkt. Gründe dafür seien die "sehr gute" globale Positionierung sowie die breite Kundenbasis.

In den ersten sechs Monaten stieg der Vorsteuergewinn den Angaben zufolge auf 14,9 (Vorjahreszeitraum: 5,5) Millionen Euro, der Überschuss auf 9,6 (2,6) Millioneen Euro. Das Ebit legte auf 17,3 (8,9) Millionen Euro zu. Der Umsatz verbesserte sich auf 158,1 (109,1) Millionen Euro. Balda beschäftigte zur Jahresmitte 5.650 (3.158) Mitarbeiter, davon erstmals mehr in Asien als in Europa, hieß es.

Expansiv

Balda expandiert seit geraumer Zeit verstärkt in Asien und Südamerika. Zu den Kunden zählen die führenden Hersteller von Mobiltelefonen wie Nokia, Motorola und Siemens, aber auch Unternehmen der Medizintechnik und der Automobilindustrie. Neben fünf Standorten in Deutschland verfügt Balda bisher über Produktionsstätten in China und Malaysia sowie über zwei Entwicklungscenter in Norwegen und den USA. (APA/Reuters)