London - In Großbritannien werden die Regulierungen für eine Blutspende weiter verschärft. Anlass dafür ist der zweite Fall einer möglichen Übertragung der Creutzfeld-Jakob-Krankheit über Blut, wie das britische Gesundheitsministerium am Donnerstag mitgeteilt hat. Der Betroffene starb aufgrund anderer Ursachen, in der Obduktion wurde der CJD-Erreger in der Milz nachgewiesen.

Der Patient hatte 1999 eine Bluttransfusion von einem Spender erhalten, der später die Creutzfeld-Jakob-Krankheit entwickelte, wie aus den Daten der Nationalen CJD-Aufsichtsbehörde ersichtlich ist. Im Dezember vergangenen Jahres war der erste Fall eines Patienten bekannt geworden, der an CJD starb, nachdem er Blut eines infizierten Spenders erhalten hatte. Dieser Fall wurde als erste Mensch-zu-Mensch-Übertragung der Krankheit kolportiert.

Damals hatte es noch vom zuständigen Gesundheitsstaatssekretär geheißen, ein Zusammenhang zwischen der Bluttransfusion und der Erkrankung des Empfängers sei nicht erwiesen. Trotzdem wurde Menschen, die selbst seit Januar 1980 eine Bluttransfusion erhalten hatten, eine Blutspende verboten. (pte)