Der IT-Servicemarkt in Österreich ist 2003 nur bescheiden gewachsen. Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse des internationalen Marktforschers IDC hervorgeht, hat das Geschäft mit IT-Dienstleistungen in Österreich nur umgerechnet um 2,26 Prozent auf rund 2,4 Mrd. Euro zugelegt. Die Studie, die eigentlich in Dollar erstellt worden ist, geht allerdings von einer neuerlichen Belebung des Marktes aus. In den nächsten Jahren solle der österreichische IT-Service-Markt im Schnitt wieder um 6,5 Prozent wachsen und damit 2008 die Grenze von 4 Mrd. Dollar (3,25 Mrd. Euro) durchbrechen, prognostiziert IDC.

"Wirtschaftlicher Pessimismus und zaghaftes Investitionsverhalten"

Hintergrund für das schwache Jahr 2003 der heimischen Services-Provider sei der "wirtschaftliche Pessimismus und das zaghafte Investitionsverhalten" gewesen, das allgemeine "Klima der Stagnation" habe auf Grund fehlender "signifikanter Innovationen" nicht durchbrochen werden können. Reinvestitionszyklen hätten sich verlängert, IT-Projekte seien im Umfang und Volumen "tendenziell kleiner geworden". Ein Wachstum sieht IDC hingegen im Bereich Auslagerungen von IT-Teilen. Das Outsourcing-Volumen in Österreich sei 2003 um ein 51 Prozent auf 951 Mio. Dollar gestiegen. Ein Drittel der Einnahmen im Service-Markt würden bereits durch Outsourcing erwirtschaftet.

Siemens

Größter IT-Dienstleister in Österreich ist seit zwei Jahren Siemens. Der deutsche Konzern hatte schon 2002 IBM von der Österreich-Spitze verdrängt. IBM rangierte im Vorjahr nach wie vor auf Platz zwei, allerdings nur noch knapp vor der Raiffeisen Informatik. Größte Kunden der heimischen IT-Service-Anbieter sind die Finanzdienstleister, die Industrie und der öffentliche Sektor. Sie bringen etwa 57 Prozent der Umsätze. (APA)