Wien - Nach Abschluss der Reform der Ludwig Bolzmann-Gesellschaft (LBG) wird es nur mehr "maximal 50" statt der bisher 135 Forschungsinstitute geben. Das erklärte der Vorstandsvorsitzende der LBG, Raiffeisen-General Christian Konrad, am Mittwoch. Vor vier Jahren habe er den Vorsitz übernommen und eine Bestandsaufnahme der über 40 Jahre historisch gewachsenen Einrichtung veranlasst.

Das Resultat: Bei cirka 60 Instituten laufen die Verträge aus, der Rest musste sich einer Evaluation unterziehen. Einige - genaue Zahlen nennt Konrad nicht - können weiter bestehen, fachlich ähnliche Institute sollen sich zusammenschließen, andere erhalten eine "letzte Chance", Schwachpunkte zu ändern. Immerhin sollen auch vier bis fünf Neugründungen fix sein. Laut Konrad soll die fachliche Ausrichtung weiterhin im Bereich Medizin und Geisteswissenschaften liegen.

Der LBG-Vorsitzende hofft, dass mit dieser "Flurbereinigung" die Finanzsituation der Verbleibenden verbessert werden kann. Für noch mehr Geld müssen die Einrichtungen selbst sorgen: Künftig kommen nur 60 Prozent der Gesamtkosten von der LBG, der Rest muss über Drittmittel aufgebracht werden. (pm/DER STANDARD, Printausgabe, 22.7.2004)