Herzschmerz
Ihm als Betriebswirt tue bei geschlossenen Geschäften "das Herz weh", so Grasser. "Weder Sonntagsöffnung noch eine komplett freigegebene Ladenöffnung sind tabu. Deshalb lachen uns andere Länder bereits aus."
Er, Grasser, wolle an die Wirtschaft und an liberale junge Menschen, denen täglich flexible Arbeitszeiten abverlangt würden, "Signale senden."
SPÖ: Frontal-Angriff auf Frauen
SPÖ-Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek reagierte auf den Vorschlag Grassers empört: "Mit seinem jüngsten Vorschlag, die Ladenöffnung komplett freizugeben und die Geschäfte auch am Sonntag offen zu halten, attackiert Finanzminister Grasser mehr als 200.000 Frauen, die im Handel beschäftigt sind", so Heinisch-Hosek am Mittwoch in einer Presse-Aussendung. Offensichtlich reiche Grasser die Einführung einer 6-Tage-Woche nicht, er möchte, dass die Menschen sieben Tage in der Woche arbeiten.
Sieben-Tage-Woche
Für die 300.000 Handelsangestellten habe sich bereits durch die Ladenöffnungszeitennovelle der Regierung die Situation drastisch verschlechtert. Nun soll es ihnen offensichtlich "so richtig an den Kragen gehen". "Sieben Tage in der Woche arbeiten, Verlängerung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich, Feiertage werden gestrichen, dafür gibt es aber in der Pension weniger Geld - so sieht das Angebot dieser Regierung aus."
Frauenministerin soll prüfen