Schwangerschaften bei Mädchen
Das Thema erste Liebe und die damit verbundene Sexualität würden nach wie vor in vielen Familien als Tabus behandelt, so der Grüne Jugend-Landesvorsitzende. "Die bedauerliche Folge ist die hohe Zahl an Schwangerschaften bei jungen Frauen und viele junge Mütter, die sich mit enormen Problemen konfrontiert sehen. Von der allgegenwärtigen Gefahr einer HIV- oder Hepatitisinfektion gar nicht zu sprechen", so Marx.
"Wir wollen eine Institution, in der junge Menschen darauf vertrauen können, im Falle einer ungewollten Schwangerschaft kompetent beraten, psychologisch und sozialarbeiterisch betreut und über alle ihnen zur Verfügung stehenden Optionen informiert zu werden", so Projektleiter Christian Brickmann. Darunter falle beispielsweise auch die Erstinformation der Eltern, die auf Wunsch gemeinsam mit einer Sozialarbeiterin erfolgen sollte. Einzelangebote gebe es in der Steiermark bereits, was allerdings fehle, sei eine Institution, die "alle Serviceangebote unter einem Dach" vereine, so Marx.
Vorbild "First Love"-Ambulanz
Modellcharakter für eine entsprechende Beratungs- und Servicestelle habe die österreichweit erste "First Love"-Ambulanz, die bereits 1992 in der Wiener Rudolfsstiftung eingerichtet wurde. Zugangshürden würden dabei so gering wie möglich gehalten: Es wird kein Krankenschein verlangt und die Beratung erfolgt streng vertraulich, auf Wunsch auch anonym.