Der Markt für das Bezahlen via Handy - so genanntes Mobile Payment - ist bisher hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben, wird aber in den kommenden Jahren "sichtbar" wachsen, geht aus einer aktuellen Studie des Unternehmensberaters Arthur D. Little hervor. Das weltweite Transaktionsvolumen im M-Payment wird demnach von 3,2 Mrd. Dollar im Jahr 2003 auf 37,1 Mrd. Dollar (30,0 Mrd. Euro) im Jahr 2008 steigen.

Differenzierung der einzelnen Anbieter

Mobile Payment werde künftig aber eher zur Differenzierung der einzelnen Anbieter oder zur Kundenbindung beitragen, und nicht so sehr als Umsatztreiber im Mobilfunkmarkt wirken, meint der Unternehmensberater.

Der Entwicklungsstandard im mobilen Zahlungsverkehr sei in den einzelnen Ländern unterschiedlich. Die meisten europäischen Länder liegen laut Arthur D. Little "deutlich" hinter dem technologiefreundlichen Asien zurück, viele lateinamerikanische Länder wie auch die USA würden "noch am Anfang der Entwicklung" stehen.

Österreich liegt laut Berater im weltweiten Vergleich relativ weit vorn. In der Alpenrepublik und in Norwegen seien M-Payment-Dienste wie M-Shopping und M-Parking bereits verfügbar, seit Juni 2004 werde in Österreich als erstem Markt weltweit grenzüberschreitendes M-Ticketing für Zugtickets zwischen Österreich und Deutschland angeboten. Der Wettbewerb zwischen mehreren Standards wie Paybox und MIA habe die Aufmerksamkeit auf M-Payment gelenkt, meint Karim Taga von Arthur D. Little Österreich.

Reality

Für den "M-Payment Report 2004 - Making M-Payments a Reality" hat Arthur D. Little mehr als 100 Expertengespräche mit Mobilfunknetzbetreibern, Banken, Kreditkartenfirmen, Payment Service Providern und Telekomausrüstern geführt. Die Interviews wurden in 32 Ländern in Europa, Asien, Nord- und Südamerika durchgeführt.