Der Widerstand sollte sich nicht gegen eine Religion richten, sondern gegen Gruppen, die diese missbrauchten, betonte der amtierende EU-Ratspräsident. "Das Problem ist nicht die Religion, sondern der Missbrauch der Religion, um Hass und Intoleranz zu säen und Frauen zu unterdrücken."
Entscheidung im Dezember
Die EU-Staats- und Regierungschefs entscheiden im Dezember auf Grundlage eines Berichts der EU-Kommission über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Balkenende betonte, der Beschluss müsse "fair" zu Stande kommen. Grundlage dafür seien wie 2002 vereinbart die Kopenhagener Kriterien, aber "wird dürften keine neuen Bedingungen aufstellen".
Deutschland für vorbehaltlosen Beitritt
Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat einem Zeitungsbericht zufolge bestritten, dass er bei der Entscheidung der EU über Beitrittsverhandlungen mit der Türkei für ein "konditioniertes Ja" eintritt. Deutschland unterstütze das Ziel der türkischen Mitgliedschaft vorbehaltlos, zitierte die Istanbuler Zeitung "Zaman" am Mittwoch den Kanzler. Letzte Woche hatte Schröder in einem Zeitungsinterview gesagt, es werde vielleicht "ein konditioniertes Ja" der EU für die Türkei geben, wenn die EU-Kommission dies empfehle. Das bedeute, dass die Beitrittsgespräche mit der Türkei nicht unmittelbar beginnen müssten.