Wien - Im Rahmen der Pensionsharmonisierung werden die maximalen Verluste für Neo-Pensionisten für heuer von zehn auf fünf Prozent reduziert. Laut einer Statistik der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) wurde dieser Wert schon im ersten Halbjahr 2004 von einem Fünftel der neuen Pensionisten überschritten. Bis Ende Juni führte die Pensionsreform 2003 demnach bei 2.828 von 13.582 Neuzugängen zu Pensionskürzungen von fünf bis zehn Prozent. Zu Jahresende sollen diese Verluste zurückerstattet werden.

Wieviele Personen davon genau profitieren werden, will man bei der PVA noch nicht abschätzen. Dazu müsse man den Gesetzesentwurf abwarten, heißt es - und dieser soll laut Regierung Mitte August vorliegen.

Deckel

Zur Erklärung: Im Rahmen der Pensionsreform 2003 wurde beschlossen, dass künftige Pensionisten nicht mehr verlieren sollen als zehn Prozent der Pension, die ihnen nach altem Pensionsrecht zugestanden wäre. Verluste wurden also mit zehn Prozent "gedeckelt". Im Rahmen der Harmonisierung wird dieser "Deckel" nun für heuer auf fünf Prozent reduziert. Ab 2005 steigt der Deckel dann langsam an (um einen viertel Prozentpunkt pro Jahr), bis er 2024 wieder zehn Prozent erreicht. Wer schon heuer mehr als fünf Prozent verloren hat, dem wird diese Differenz zurückerstattet.

Den Daten der PVA zufolge erreichten bis Ende Juni 709 von insgesamt 13.582 Neo-Pensionisten (5,22 Prozent) die bisherige Verlustobergrenze von zehn Prozent. 2.119 (15,6 Prozent) Pensionisten kommen auf 5,1 bis 9,99 Prozent Verlust, bei 4.986 (36,71 Prozent) liegt das Minus unter fünf Prozent.

Weitere 5.768 Pensionisten (42,47 Prozent) müssen laut PVA keine Verluste hinnehmen. Allerdings wird diese Statistik dadurch verzerrt, dass darin auch 3.205 Personen enthalten sind, die heuer noch nach dem alten Pensionsrecht in Rente gehen konnten, von der Pensionsreform also nicht erfasst wurden. Gemäß Pensionsreform 2003 in Rente gegangen und trotzdem keinen Verlust erlitten haben 2.563 Personen (zu vier Fünftel Frauen). (APA)