Die Beamten fanden den Kopf des Ingenieurs der US-Rüstungsfirma Lockheed Martin, der im Juni erst entführt und dann enthauptet worden war, im Kühlschrank der Villa. Nach der Ermordung des Amerikaners hatte die Polizei zunächst nur die kopflose Leiche des Opfers gefunden.
Die Entführer hatten im Internet grauenvolle Bilder von der enthaupteten Leiche gezeigt. Später wurde auch ein Video mit Szenen der Enthauptung veröffentlicht. Die Entführer hatten die Freilassung aller El-Kaida-Mitglieder in Saudiarabien gefordert. Die US-Botschaft in Riad teilte mit, sie sei offiziell davon unterrichtet worden, dass möglicherweise der Kopf Johnsons gefunden worden sei.
In dem Versteck der islamischen Extremisten stießen die Polizisten auch auf die Ehefrau des neuen Anführers der El-Kaida-Terroristen in Saudiarabien, Saleh al-Aufi, und ihre drei Kinder. Ein Beamter des Innenministeriums erklärte, al-Aufi selbst sei aber weder unter den Toten noch unter den Festgenommenen. Die Terrorzellen in Saudiarabien hatten nach dem Tod ihres Führers Abdelaziz al-Mukrin, vor einem Monat Saleh al-Aufi (38) als neuen Anführer ausgewählt.
Die Zeitung "Okaz" schrieb am Mittwoch, mehrere Terroristen hätten während der Razzia im König-Fahd-Viertel in einem Auto fliehen können. Verteidigungsminister Prinz Sultan forderte die Terroristen unterdessen auf, von der am Freitag endenden einmonatigen Amnestie Gebrauch zu machen. König Fahd hatte jedem, der sich stellt, eine milde Strafe in Aussicht gestellt. Dieses Angebot haben bisher allerdings lediglich vier Saudis angenommen. Bei Anschlägen von El-Kaida-Terroristen sind in Saudiarabien seit dem Frühjahr vergangenen Jahres mehr als 80 Menschen ums Leben gekommen. Inzwischen vergeht keine Woche, ohne dass des es im Königreich zu Festnahmen oder Gefechten zwischen den Sicherheitskräften und mutmaßlichen Terroristen kommt.