Das Ergebnis des Referendums, dessen Zeitpunkt noch nicht bekannt gegeben wurde, schien für Lukaschenko bereits festzustehen. "Das Volk muss einfach ja sagen, warum sollte es mir verbieten, mich für eine dritte Amtszeit zur Wahl zu stellen?", fragte der Politiker.
Europa
Lukaschenko will mittels Volksentscheid an der Macht bleiben
Weißrussischer Präsident strebt dritte Amtszeit an
Minsk - Der weißrussische Präsident Alexander
Lukaschenko will mit Hilfe einer Volksabstimmung eine dritte Amtszeit
erreichen. "Wenn das Volk es erlaubt, werde ich 2006 erneut als
Kandidat an den Präsidentschaftswahlen teilnehmen", sagte der
49-Jährige am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Dazu strebe er
einen Volksentscheid an. Die aktuelle Verfassung verbietet ihm eine
dritte Amtszeit an der Staatsspitze.
Lukaschenko ist bereits seit zehn Jahren an der Macht und in der
internationalen Staatengemeinschaft weitgehend isoliert. Einen ernst
zu nehmenden Gegenkandidaten gibt es derzeit nicht. Bereits seine
erste Amtszeit verlängerte er mit Hilfe eines Volksentscheids um zwei
Jahre bis 2001. Lukaschenko wurde anschließend mit 75,6 Prozent der
Stimmen wieder gewählt. Aufgrund vieler Unregelmäßigkeiten wurde die
Wahl von den westlichen Ländern heftig kritisiert. (APA)