Farnborough - Die Fluggesellschaften werden nach Einschätzung des US-Flugzeugbauers Boeing in den nächsten 20 Jahren rund 25.000 neue Maschinen kaufen und ihre Flotte damit verdoppeln. Vize-Marketingchef Randy Baseler bezifferte am Dienstag auf der Luftfahrtschau in Farnborough bei London das Marktvolumen für neue Zivilflugzeuge und Dienstleistungen in den nächsten zwei Jahrzehnten auf 5,4 Bill. Dollar (4,36 Bill. Euro). Diese Prognose ist leicht höher als die Erwartungen von 5,2 Bill. Dollar aus dem vergangenen Jahr.

Verschieden Strategien der großen Hersteller

Boeing und der europäische Konkurrent Airbus fahren unterschiedliche Strategien, um langfristig zu wachsen. Die EADS-Tochter setzt auf ihr geplantes Großraumflugzeug A380, das ab 2006 als größtes Verkehrsflugzeug der Welt 555 Passagiere auf zwei Etagen beförden soll. Die Maschine soll Fluglinien helfen, die großen Flughäfen wie London, New York oder Tokio zu verbinden.

Boeing entwickelt dagegen als Konkurrenzprodukt den mittelgroßen "7E7 Dreamliner", weil das Unternehmen angesichts einer zunehmenden Belastung für die großen Drehkreuze von einem starken Ausbau der Langstreckenverbindungen kleinerer Flughäfen ausgeht. Airbus hatte Boeing 2003 erstmals als Marktführer bei den zivilen Flugzeugen abgelöst. (APA/Reuters)