Barcelona - Der langjährige Rechtsstreit um die
Tantiemen aus den Werken des spanischen Surrealisten Salvador Dalí
(1904-1989) ist beigelegt worden. Die nach dem Künstler benannte
Stiftung und dessen Ex-Sekretär Robert Descharnes erzielten eine
gütliche Einigung, wie die spanische Presse am Dienstag berichtete.
Danach übernimmt die Dalí-Stiftung die von dem Franzosen gegründete
Rechteverwertungsgesellschaft und kann somit ihren Anspruch als
Alleinerbin des millionenschweren Werkes des Malers wahrnehmen.
"Jetzt kehrt endlich Ruhe auf dem Kunstmarkt ein", teilte die
Stiftung mit.
Der Streit hatte Jahre lang die Gerichte mehrerer Länder
beschäftigt. Nach der Darstellung Descharnes' hatte Dalí ihm bis 2004
die Verwaltung der Autorenrechte an seinem Werk übertragen. Nach
Angaben spanischer Medien ging es dabei um eine Summe von bis zu 50
Millionen Euro. Der spanische Staat hatte dagegen die Echtheit der
Unterschrift des damals schon schwer kranken Künstlers in dem Vertrag
mit Descharnes angezweifelt und darauf bestanden, die Dalí-Stiftung
sei der alleinige Erbe.
(APA/dpa)