Straßburg/Brüssel - Die sieben SPÖ-Abgeordneten im
Europaparlament haben eine neue Delegationsleiterin. Bei der
konstituierenden Sitzung des Europaparlaments am Dienstag in
Straßburg wurde die Oberösterreicherin Maria Berger (47) zur
Nachfolgerin des langjährigen SPÖ-Delegationsleiters Hannes Swoboda
gewählt, teilte die SPÖ in einer Aussendung mit.
Rechte Hand
Der Wechsel war notwendig geworden, weil Swoboda zum
Vizefraktionsvorsitzenden und parlamentarischen Geschäftsführer der
sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament aufgerückt ist. Laut
SPE-Statut ist diese hohe Funktion mit jenem eines nationalen
Delegationsleiters unvereinbar. Swoboda ist als Geschäftsführer die
"rechte Hand" des Fraktionsvorsitzenden Martin Schulz sowie einer von
dessen sieben Stellvertretern. Die Sozialdemokraten (SPE) bilden mit
200 Abgeordneten die zweitgrößte Fraktion im Europaparlament.
Berger gehört dem Europaparlament seit November 1996 an. Die
frühere Bundesvorsitzende der Jungen Generation der SPÖ hat sich
unter anderem auch als stellvertretendes Mitglied des
EU-Verfassungskonvents (2002/03) einen Namen gemacht. Im
Europaparlament setzte sich die promovierte Juristin und frühere
Universitätsassistentin aus Perg vor allem für eine Reform der
öffentlichen Auftragsvergabe ein, um sie sozialer und ökologischer zu
gestalten. Nach dem verheerenden Hochwasser im Jahr 2002 machte sie
sich auch für die Schaffung eines Katastrophenfonds auf EU-Ebene
stark, aus dem schließlich 134 Millionen Euro nach Österreich
flossen. (APA)