Strasser nannte am Dienstag gegenüber der APA mehrere Gründe gegen einen verpflichtenden Sozialdienst. Er persönlich sei "ein Freund von freiwilligen Angeboten". Erst wenn diese nicht funktionierten, könne man über Verpflichtungen nachdenken. Außerdem sei ein Pflichtdienst auch organisatorisch gar nicht umsetzbar. Es gebe in jedem Jahrgang 60.000 bis 70.000 Jugendliche, im Rahmen des Zivildienstes seien derzeit aber nur 10.000 junge Männer im Einsatz.
Freiwilliges Sozialjahr
Er sei daher der Ansicht, dass ein freiwilliges Sozialjahr "ein großer Fortschritt" wäre. Dazu erwarte er sich auch konkrete Vorschläge der Zivildienstreformkommission, die gestern ihre Arbeit aufgenommen hat.
Von der Kommission erwartet er sich auch die Behandlung der Frage, wie mit Untauglichen umzugehen ist. Dieser Punkt sei auch von der Bundesheerkommission angesprochen worden und müsse daher auch von der Zivildienstkommission aufgenommen werden. Von Strasser selbst gab es dazu keine Festlegung: "Wenn ich mir schon eine abschließende Meinung gebildet hätte, müsste die Kommission nicht ein halbes Jahr arbeiten."
"Adäquate" Kürzung