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Rund 6200 Menschen mussten im Vorjahr nach Hundebissen im Krankenhaus behandelt werden - Tendenz steigend

AP Photo/Elaine Thompson
Wien/Graz - Die beiden Opfer der Hundeattacke von Leoben werden noch einige Tage im Spital bleiben müssen, gaben die Mediziner bekannt. Die Bissverletzungen an Kopf und Armen, die eine 20-Jährige und ihre siebenjährige Halbschwester erlitten hatten, verheilen nur langsam.

Der Besitzer des American Staffordshire Terrier, der Lebensgefährte der 20-Jährigen, könnte wegen fahrlässiger Körperverletzung belangt werden. Er soll mit dem Tier, das bei dem tragischen Spaziergang weder angeleint war noch einen Maulkorb trug, gezieltes Beißtraining durchgeführt haben.

Mehr Zwischenfälle

In den vergangenen beiden Jahren mussten jeweils rund 6200 Menschen nach Hundebissen ins Krankenhaus, gut 20 Prozent der Patienten waren Kinder. Ein Aufwärtstrend, liegt der langjährige Schnitt doch bei 3000 bis 4000 Verletzten. Für Rupert Kisser vom Institut "Sicher Leben" gibt es mehrere Ursachen für die Steigerung. Vor allem die Tendenz zu größeren Hunden und speziellen Wachhunden sorgt für mehr Zwischenfälle.

Künftig könnte auch das Bundestierschutzgesetz zu mehr Betrieb in den Spitälern führen. Denn das verbietet die Kettenhaltung von Hunden - was im ländlichen Raum zu mehr frei laufenden Tieren sorgen könnte. (APA, moe; DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20.07.2004)