Daten löschen
In den Schreiben gab sich der Angeklagte als Postbeamter aus, der "zufällig" mitbekommen habe, dass die Männer Kinderpornos zugestellt erhalten hatten. Sein Vater sei allerdings Ermittler bei der Polizei, und gegen entsprechende Bezahlung könne er veranlassen, dass dieser die Daten der Verdächtigen aus dem Polizeicomputer lösche. Er selbst werde natürlich schweigen, versprach der Erpresser.
Er hatte sogar eine Adresse in Wien-Floridsdorf angegeben, an die seine Opfer das Geld schicken hätten sollen. Von den Männern hatte allerdings keiner ein schlechtes Gewissen, allesamt bezahlten keinen Cent und erstatteten Anzeige.
Polizei
Darauf hin legte sich die richtige Polizei auf die Lauer. Als der 32-Jährige nachsehen kam, ob in dem Briefkasten schon etwas eingelangt war, wurde er festgenommen.
Mehrere 100 Videos
In weiterer Folge stellte sich heraus, dass der Erpresser zu Hause eine umfangreiche Kinderporno-Sammlung hatte und die versandten CDs aus dem eigenen Bestand stammten. Abscheuliche Aufnahmen mit drei bis sechs Monate alten Babys wurden bei der Hausdurchsuchung sicher gestellt. Insgesamt wurden 3.600 Disketten, 3.400 CDs und mehrere 100 Videos beschlagnahmt.