Wie lange der Zivildienst künftig dauern soll, lässt Lopatka offen. Diese Frage müsse von der Reformkommission unter Rotkreuz-Präsident Fredy Mayer geklärt werden. Die Forderung von Opposition und JVP nach einer Verkürzung auf sechs Monate weist Lopatka aber zurück. Damit gefährde die SPÖ die Existenz der Hilfsorganisationen, die Sichtweise der JVP sei "zu kurz gegriffen". Sechs Monate wären für die Trägerorganisationen nicht leistbar, da sich die Ausbildung - etwa für Krankentransporte - nicht mehr rechnen würde, glaubt Lopatka.
Weitere Themen
Neben der Dauer des Zivildienstes soll die Reformkommission nach dem Willen der ÖVP noch zwei weitere Themen beraten: Ob es künftig auch Zivildienst für Untaugliche geben soll und ob ein verpflichtendes Sozialjahr möglich ist.
In der Frage der Untauglichen legt sich Lopatka, früher selbst Zivildiener, bereits fest: Es sei bisher "das Ungerechteste" gewesen, dass die Untauglichen dem Dienst an der Gemeinschaft "entkommen" seien. Wenn jemand für das Bundesheer untauglich sei, "dann ist er noch lange nicht untauglich, bei der Diakonie oder beim Roten Kreuz seinen Dienst an der Gesellschaft zu leisten".