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Mussa Arafat: "Der Einzige, der mich feuern kann, ist derjenige, der mich ernannt hat."

EPA/MOHAMMED SABER
Gaza - Trotz der heftigen Proteste gegen seine Ernennung zum neuen Chef des Allgemeinen Sicherheitsdienstes hat Mussa Arafat, der Neffe von Palästinenserpräsident Yasser Arafat, einen Verzicht auf den Posten ausgeschlossen. "Ich werde nicht von dem Posten zurücktreten, für den ich ernannt wurde", sagte Mussa am Sonntag in Gaza. "Der Einzige, der mich feuern kann, ist derjenige, der mich ernannt hat."

Rund 3000 Palästinenser im Gazastreifen hatten am Samstagabend gegen die Ernennung Mussa Arafats demonstriert. Die radikalen Al-Aksa-Brigaden kritisierten, mit Mussa Arafat sei ein "Symbol der Bestechlichkeit" zum neuen Sicherheitschef gemacht worden. Die Ernennung sei ein "gefährliches Zeichen" und werde zu internen Konflikten innerhalb der Palästinenserorganisation führen.

Der Chef der palästinensischen Marinepolizei in Gaza, Joma Ghali, reichte unterdessen seinen Rücktritt ein. Er wolle damit gegen die "chaotische Lage im Gazastreifen" protestieren, hieß es von palästinensischer Seite. In einem Brief an Arafat schrieb Ghali demnach, die derzeitige Lage führe "geradewegs in einen Aufstand". Unter diesen Bedingungen könne er sein Amt nicht mehr ausüben.

Nach der am Samstag von Arafat verkündeten Reform der Sicherheitsdienste ist die Marinepolizei dem Allgemeinen Sicherheitsdienst von Mussa Arafat unterstellt. (APA)