MPQ Webphone

Ein neuer VoIP-Anbieter ist das österreichische Unternehmen Qubus. Mit dem MPQ Webphone soll Internettelefonie dank neuer Komprimierungs- und Übertragungsverfahren künftig rauschfrei über die Bühne laufen. Laut eigenen Angaben nutzen bereits mehr als 400.000 User die Technologien von Qubus.

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Niedrige Datenraten

Mit nur 4 KBit pro Sekunde ist der Datentransfer des für Windows ab Version 95 erhältlichen Tools gering. Die Tonqualität kann sich hören lassen: sie ist deutlich besser als bei vielen Konkurrenten. Wer zudem noch eine Webcam sein eigen nennt, kann das MPQ Webphone für Videotelefonie nutzen. Ist der Gesprächspartner nicht erreichbar, so kann via Instant-Messaging-Funktion eine Nachricht hinterlassen werden.

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Look and Feel

Das einzige wirkliche Manko des Programms ist das Interface. Die Benutzerführung ist im Vergleich zu ähnlichen Produkten deutlich schlichter und schlechter. Das Programmfenster erscheint zudem nicht in der Taskleiste, was sich bei mehreren geöffneten Fenstern als wirklich störend herausstellt. Allerdings gibt es auch für diese Probleme eine Lösung: Wer nicht vor den PC gefesselt sein will, kann auf ein eigenes MPQ-Schnurlostelefon zurückgreifen. Für rund 100 Euro kann man in einem Umkreis von 300 Metern ohne Kabelsalat ungestört plauschen.

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Skype 0.98

Die neue Software der Kazaa-Erfinder trägt den kurzen Namen Skype und lässt sich, obwohl noch im Betastadium, als Erfolg ansehen: über 16 Millionen Downloads konnten bereits verbucht werden. Neben Windows XP- und 2000-Systemen bieten die Programmierer auch Versionen für PocketPC und Linux in einer Vielzahl von Sprachen an.

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Sprachqualität

Im Bereich der Tonqualität haben die Skype-Entwickler die Nase vorn. Im Gegensatz zu vielen anderen – und zum Teil auch kostenpflichtigen Tools – ist die Verbindung klar und deutlich und kommt ohne Verzögerungen aus. Das Tool ermöglicht neben einfachen Telefonaten innerhalb der Skype-Community auch Konferenzschaltungen zwischen bis zu fünf Teilnehmern. Leider fehlt hier im Gegensatz zu anderen Programmen Videotelefonie.

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Look and Feel

Das Interface von Skype erinnert deutlich an Instant-Messaging-Tools wie ICQ. Einen User ruft man per Doppelklick auf seinen Nickname an. Um in der Community Gesprächspartner zu finden, wurde eine einfache Suchfunktion integriert. Angenehmer Beigeschmack: Skype ist, im Gegensatz zum Erstlingswerk Kazaa, frei von Spy- oder Adware. Alles in allem ist Skype ein solides Tool, das sich vor allem durch eine einfache Bedienung und fehlerfreie Funktionen auszeichnet.

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X-Lite

Bis dato weitgehend unbekannt ist das VoIP-Tool X-Lite von der US-amerikanischen Softwarefirma Nikotel. Mit X-Lite kann kostenlos innerhalb der eigenen Community telefoniert werden; gegen Gebühr sind auch Anrufe ins Fest- und Mobilnetz möglich. Zudem kann jedes SIP-taugliche Telefon für den Dienst genutzt werden. Eine kostenpflichtige Pro-Version bietet zudem eine Vielzahl von zusätzlichen Features wie Konferenzschaltungen.

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Sprachqualität

Die Sprachqualität des für Windows, MacOS X, PocketPC und überraschenderweise für LindowsOS erhältlichen Freeware-Tools lässt nichts zu wünschen übrig. X-Lite unterstützt bis zu 10 unterschiedliche Proxy Einträge und kann daher mit mehreren verschiedenen Anbietern genutzt werden. Im Gegensatz zu Skype oder dem MPQ Webphone ist X-Lite mehr ein klassisches Telefon: von DTMF-Tastentönen über die drei verwendbaren Leitungen bis hin zur Push-To-Talk-Funktion für PocketPCs bietet das Programm alle Funktionen eines Mobiltelefons. Bei Klick auf die grüne Taste ist sogar ein Freizeichen zu hören.

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Look and Feel

In diesem Sinne ist auch das Interface gestaltet: das X-Lite SIP-Phone ähnelt einem futuristisch anmutendem Mobiltelefon mit Wahltasten und Display. Daher ist die Benutzerführung einfach und intuitiv gehalten. Allerdings fehlen auch einige nützliche Funktionen wie Videotelefonie, mit bis zu 8 kbit/s liegt die Transferrate zudem nur im Mittelfeld. Fazit: für User, die Wert auf klassische Telefonfeatures legen. (eru)

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