Rom - Nach der Ernennung Domenico Siniscalcos zum neuen
Wirtschaftsminister hat der italienische Ministerpräsident Silvio
Berlusconi eine Regierungsumbildung in Italien ausgeschlossen. "Jetzt
werde ich nichts mehr in der Regierung ändern, jetzt müssen wir
weiterarbeiten", sagte Berlusconi im Interview mit der römischen
Tageszeitung "Repubblica" in ihrer Samstag-Ausgabe.
Berlusconi hatte sich zur Ernennung Siniscalcos zum neuen
Wirtschaftsminister entschlossen, nachdem der Chef der
christdemokratischen UDC, Marco Follini, das Angebot abgelehnt hatte,
der Regierung beizutreten. Die UDC, die in den vergangenen Tagen
öfters den wirtschaftspolitischen Kurs Berlusconis kritisiert hat,
hatte mit dem Austritt aus der Regierungskoalition gedroht, wenn
Berlusconi nicht in Kürze einen Wirtschaftsminister ernennen würde.
Der Regierungschef hatte ursprünglich beabsichtigt, selber das
Wirtschaftsressort bis zur Umsetzung einer umstrittenen Steuerreform
zu leiten.
Auf die Frage, warum er sich für den 50-jährigen Siniscalco,
bisher Generaldirektor im Schatzministerium, entschieden habe,
antwortete Berlusconi: "Siniscalco kann einen großartigen Lebenslauf
vorweisen, hinzu garantiert er Kontinuität. Er kennt die Leute im
Ministerium und die Einstellung, die wir der Wirtschaftspolitik in
diesen Jahren gegeben haben", meinte Berlusconi. (APA)
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