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Eine Regierungsumbildung schließt Berlusconi nun aus - der neue Wirtschaftsminister soll Kontinuität symbolisieren.

Foto: Reuters/Tony Gentile
Rom - Nach der Ernennung Domenico Siniscalcos zum neuen Wirtschaftsminister hat der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi eine Regierungsumbildung in Italien ausgeschlossen. "Jetzt werde ich nichts mehr in der Regierung ändern, jetzt müssen wir weiterarbeiten", sagte Berlusconi im Interview mit der römischen Tageszeitung "Repubblica" in ihrer Samstag-Ausgabe.

Berlusconi hatte sich zur Ernennung Siniscalcos zum neuen Wirtschaftsminister entschlossen, nachdem der Chef der christdemokratischen UDC, Marco Follini, das Angebot abgelehnt hatte, der Regierung beizutreten. Die UDC, die in den vergangenen Tagen öfters den wirtschaftspolitischen Kurs Berlusconis kritisiert hat, hatte mit dem Austritt aus der Regierungskoalition gedroht, wenn Berlusconi nicht in Kürze einen Wirtschaftsminister ernennen würde. Der Regierungschef hatte ursprünglich beabsichtigt, selber das Wirtschaftsressort bis zur Umsetzung einer umstrittenen Steuerreform zu leiten.

Auf die Frage, warum er sich für den 50-jährigen Siniscalco, bisher Generaldirektor im Schatzministerium, entschieden habe, antwortete Berlusconi: "Siniscalco kann einen großartigen Lebenslauf vorweisen, hinzu garantiert er Kontinuität. Er kennt die Leute im Ministerium und die Einstellung, die wir der Wirtschaftspolitik in diesen Jahren gegeben haben", meinte Berlusconi. (APA)