Der Blondschopf fordert einen Manager für das Nationalteam, das am 18. August in Wien gastiert. "Eine solche Position ist überfällig. Aber das wäre auch nur der erste Schritt", meinte er und schloss für sich aus, einen solchen Job zu übernehmen. Und zur Suche für einen Völler-Nachfolge sagte Klinsmann: Bevor ein Anforderungsprofil für einen neuen Bundestrainer entworfen werde, müsse man zunächst ein solche für die Leute im Verband haben.
Fußball
Klinsmann übte harte Kritik am deutschen Verband
Früherer Welt- und Europameister: "Ganzen Laden auseinander nehmen" - Forderung nach radikalen Reformen
München/Stuttgart - Der frühere deutsche Welt- und
Europameister Jürgen Klinsmann hat radikale Reformen im Fußball
seiner Heimat gefordert. Der nun in Los Angeles lebende
Ex-Internationale, der den Herzog-Klub Galaxy in sportlichem Bereich
berät, übte scharfe Kritik an den bestehenden Strukturen im deutschen
Fußball-Verband (DFB) und am Umfeld des Nationalteams. "Im Prinzip
muss man den ganzen Laden auseinander nehmen", sagte der 39-Jährige
der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe).
Er habe das Gefühl, die Maschinerie stehe in Deutschland seit 20
Jahren. Nach Meinung des Ex-Stürmers haben viele im DFB die
Einstellung: "Hauptsache, ich bin bei der WM 2006 im Boot. Danach
bekommen wir für mindestens 30 Jahre ohnehin keine Großveranstaltung
mehr." Das Bild, das der deutsche Fußball zurzeit abgibt, sei "sehr
schlecht", sagte er den "Stuttgarter Nachrichten".
"Der Verband muss auf den Prüfstand. Es müssen radikale Reformen
her."(APA/dpa)