Innsbruck/Bozen - Nach dem überraschenden Fund von zehn Kilo Sprengstoff, einer Maschinenpistole, einer Granate und Munitionsteilen im Haus des Südtirol-Aktivisten und "Ein-Tirol"-Gründers Karl Außerer durch Innsbrucker Kripo-Beamte ermittelt nun die Innsbrucker Staatsanwaltschaft. Der gelernte Tischler Außerer habe gegenüber den Ermittlern behauptet, den entdeckten Sprengstoff - eine rote Masse - als Fensterkitt verwendet zu haben, sagte der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, Wilfried Siegele, am Mittwochnachmittag.

40 Jahre alt

Derzeit werde untersucht, um welche Art von Sprengstoff es sich bei dem Fund handelt. Nach bisherigen Erkenntnissen dürfte es richtig sein, dass der Sprengstoff bereits 40 Jahre alt sei, sagte Siegele. Dafür, dass ein Zusammenhang mit einer erst kürzlich in Südtirol bei der Eisenbahnbrücke von Albeins gefundenen Rohrbombe vorliege, gäbe es "keinen einzigen objektiven Hinweis", sagte Siegele. Bei dem Bombenfund in Albeins hatte es sich - wie die Staatsanwaltschaft Bozen am 6. Juli mitgeteilt hatte - um ein Metallrohr mit der Aufschrift "Tirol" gehandelt.

Staatsanwaltschaft prüft

Die Staatsanwaltschaft sei gerade dabei, den gesamten Fall zu prüfen und Personen einzuvernehmen. Über die weitere Vorgangsweise werde erst nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse über die Art des Sprengstoffs entschieden werden. Dies könne ein bis drei Wochen dauern, hieß es. Außerer, von dem bereits eine niederschriftliche Aussage vorliege, sei auf freiem Fuß. (APA)