Wien - Ein Sommer, wie wir ihn aus dem Vorjahr kennen, scheint derzeit immer noch sehr fern zu sein. Statt Sonnenschein und Badespaß gibt es Schnee und glatte Fahrbahnen. So wurde nach Angaben des Autofahrerclubs ÖAMTC am Wochenende Schneekettenpflicht für den Großglockner verordnet.

"Das ist ungewöhnlich für Juli", meinte am Montag Helmut Beigl vom ÖAMTC trocken. Bei der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG) weist man darauf hin, "dass Schneefall im Hochgebirge durchaus vorkommen kann, aber im Juli nicht unbedingt die Norm ist", erklärte Gerlinde Schernthaner von der GROHAG.

"Glatte Fahrbahne"

In bestimmten Teilen Österreichs sind heuer "bis weit in den Frühling immer wieder Sperren wegen glatter Fahrbahnen" verhängt worden, erklärte Beigl weiter. So fiel vergangenes Wochenende das 50-Jahr-Jubiläum der Silvretta-Hochalpenstraße teilweise in den Schnee: Die Temperaturen lagen nur knapp über dem Gefrierpunkt. Eigentlich wollten rund 100 Radrennfahrer von Galtür im Tiroler Paznauntal und von Partenen im Montafon (Vorarlberg) den Berg erklimmen, entschieden sich aber dann wegen den widrigen Wetterumständen lieber für die Fahrt mit dem Auto.

Den Vogel in Sachen kuriose Wetterkapriolen hat laut ÖAMTC das Timmelsjoch in Tirol abgeschossen. In der vergangenen Juni-Woche hätten massive Schneefälle für eine zweitägige Schneekettenpflicht gesorgt. Beigl dazu: "Das ist sicher nicht die absolute Kuriosität, aber auf jeden Fall sehr ungewöhnlich". (APA)