Lugano - Italiens kranker Regionenminister und Chef der Lega Nord, Umberto Bossi, ist in Lugano erneut in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Das Regionalspital Lugano bezeichnete seinen Zustand in einem Kommunique vom Sonntag jedoch als zufriedenstellend. Bossi sei auf dem Weg der Besserung. Nach Angaben des Krankenhauses musste der italienische Spitzenpolitiker wegen einer Herz-Kreislauf-Störung in Spitalspflege.

Zuvor hatte das Tessiner Privatfernsehen TeleTicino berichtet, Bossi sei in der Nacht von Freitag auf Samstag in das Krankenhaus gebracht worden. Der Chef der rechtspopulistischen Lega Nord befand sich am Sonntag auf der Kardiologie-Station des Ospedale Civico von Lugano. Dort erhalte er die bestmögliche Behandlung, teilte das Spital am Sonntag mit. Weitere Details wurden nicht gegeben.

Anfang Juli wurde Bossis Gesunsheitszustand als gut beurteilt

Am 5. Juli hatte Bossi für neurochirurgische Untersuchungen das gleiche Spital aufsuchen müssen. Sein Gesundheitszustand wurde bei der Kontrolle als gut beurteilt.

Der 62-jährige Reformminister Italiens hatte am vergangenen 11. März einen Herzanfall erlitten. Er wurde umgehend in das Spital von Varese in Norditalien eingeliefert. Am 5. April erwachte Bossi aus dem künstlichen Koma. Danach litt er an physischen Beeinträchtigungen. Es traten Teillähmungen der linken Körperhälfte auf, und Bossi hatte Schwierigkeiten beim Sprechen. Am frühen Morgen des 3. Mai liess seine Familie ihn per Ambulanz an einen Ort bringen, wo er sich in Ruhe und unter Wahrung seiner Privatsphäre erholen konnte.

Erst am 23. Juni wurde offiziell bekannt, dass sich der kranke Minister seit Mai im Tessin im Krankenhaus befand. Die Klinik Hildebrand in Brissago TI bestätigte nach mehreren Indiskretionen in der italienischen Presse den Aufenthalt Bossis. (APA/sda)