Amerikas Hacker wollen jetzt in die Politik eindringen. Auf ihrem dreitägigen Kongress Hope in New York berieten sie, wie sie unter anderem den Parteitag der US-Republikaner Ende August infiltrieren könnten.

"Früher drehte sich alles nur um Technologie - heute sind wir wesentlich politischer."

"Die Hacker-Szene hat sich gewandelt", sagte ein 41-jähriger Programmierer aus dem Bundesstaat New Jersey: "Früher drehte sich alles nur um Technologie - heute sind wir wesentlich politischer." Die Tagung ging am Sonntagabend zu Ende.

Super-Hacker Kevin Mitnick

Besonderen Anstoß nahmen die gut 1 500 Teilnehmer der Tagung an den neuen US-Gesetzen ("Patriot Act") zum Schutz vor Terrorismus, die dem Staat ihrer Meinung nach zu viel Kontrolle geben und seinen Bürgern zu wenig persönliche Freiheit lassen. Super-Hacker Kevin Mitnick appellierte an die jüngere Generation: "Hacken ist zwar ein Talent. Aber nutzt eure Kreativität lieber für legale Zwecke", sagte er. Mitnick hatte in den neunziger Jahren die Computersysteme des Militärs und einiger großer US-Konzerne geknackt und dafür knapp fünf Jahre im Gefängnis verbracht.

"Solche Cracker schaden der Szene"

Hacker sind alles andere als gefährlich, beteuerte ein 39- Jähriger, der als Mitglied des deutschen "Chaos Computer Club" aus Köln angereist war und anonym bleiben wollte. "Hacker interessieren sich für die Wirkungsweise von Technik, sie wollen Schwachpunkte finden und offen legen", erklärte er. Computerviren und Würmer seien das Produkt so genannter "Crackern". Sie missbrauchen ihre Fähigkeiten, sagte der Deutsche, der lieber anonym bleiben wollte. "Solche Cracker schaden der Szene". (APA/dpa)