Wien/Paris - Nach wie vor gibt es große Unterschiede innerhalb der OECD-Staaten bei den Arbeitszeiten. Nimmt man die Jahresarbeitsstunden als Parameter, so wird in den ehemaligen kommunistischen Ländern noch immer am längsten gearbeitet.

Aber auch in Japan und den USA liegt die Zahl der Stunden, die pro Jahr gearbeitet werden, am oberen Ende der Skala, geht aus dem dieser Tage veröffentlichten Beschäftigungsausblick 2004 der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor.

Mit 1.972 Stunden pro Jahr führen die Tschechen die Liste der durchschnittlichen Jahresarbeitsszeit an, gefolgt von den Polen mit 1.956 Stunden, den Griechen mit 1.938 Stunden und den Slowaken mit 1.814 Stunden.

Österreich im unteren Mittelfeld

Österreich liegt mit durchschnittlich 1.550 Stunden Arbeitszeit pro Jahr im unteren Mittelfeld. Die geringsten Jahresarbeitsstunden gibt es laut OECD in Norwegen (1.337), den Niederlanden (1.354) und Deutschland (1.446).

Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit variiert innerhalb der europäischen OECD zwischen 32 Stunden in den Niederlanden, wo es überdurchschnittlich viele Teilzeitjobs gibt, und 42 Stunden in Polen und der Slowakei. In Schweden arbeiten die Menschen mit 35 Wochen pro Jahr vergleichsweise wenig - dort sind jedoch laut Studie die Zahl der Krankenstände und Karenzzeiten am höchsten.

Die Wochenarbeitszeit ist seit 1990 tendenziell gestiegen, wenn auch sich die 40-Stunden-Woche als die übliche Normal-Arbeitszeit pro Woche im Großteil der OECD-Länder durchgesetzt hat. (APA)