Korea, Singapur, Norwegen und Österreich haben die am besten entwickelten Märkte für M-Payment, das mobile Bezahlen. Deutschland, die Schweiz und China liegen im Mittelfeld, als "Entwicklungsländer" in diesem Bereich gelten die USA, Frankreich und Kolumbien. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des internationalen Unternehmensberaters Arthur D. Little (ADL), die in Wien präsentiert wurde.

Kurzfristig schaut es für M-Payment schlecht aus

"Es wird noch lange dauern, bis wir im Geschäft mit dem Handy bezahlen. Kurzfristig schaut es für M-Payment schlecht aus, aber ab 2006 tut sich was", erklärte ADL-Consulter Johan Karlsson. In Asien seien die Erwartungen höher, zwischen Ost- und Westeuropa bestünden dagegen kaum Unterschiede.

Mehrwert

In Österreich werde die Entwicklung durch die Mobilfunkbetreiber gepusht, in Dänemark durch die Banken, und Singapur sowie Korea würden von den Bemühungen der Regierungen profitieren. Für Konsumenten seien Nutzen, Sicherheit und Kosteneffizienz die Hauptbeweggründe für mobiles Bezahlen. "Die User sind nicht bereit, mehr zu zahlen als bei traditionellen Transaktionen, außer sie haben einen Mehrwert. Die Verlängerung des Parkscheins per SMS ist so ein Mehrwert, da stören die zusätzlichen Kosten für die Kurznachricht kaum", so Karlsson.

Standards

Stolpersteine auf dem Weg zu einem größeren Markt für M-Payment sieht ADL in der fehlenden Standardisierung, den hohen Investitionskosten und der (noch) bestehenden Vorliebe der Kunden für traditionelle Bezahlmethoden. Die höchste Marge erwarten sich die befragten Experten vom mobilen Verkauf von Versicherungen (5 Prozent) und mobilen Spielen (4,8 Prozent). (APA)