Mit dem US-Softwarekonzern Siebel Systems hat ein weiterer SAP-Konkurrent seine Umsatzerwartung für das zweite Quartal nach unten reduziert. Grund hierfür seien unter anderem verzögerte Kaufentscheidungen der Kunden. Analysten reagierten enttäuscht auf die am Mittwoch nach US-Börsenschluss vorgelegten Zahlen. Der Aktienkurs des Unternehmens fiel im nachbörslichen Handel um rund 16 Prozent.

Über 300 Millionen Dollar

Siebel teilte mit, für das abgelaufene Quartal werde mit einem Umsatz von 301 Mio. Dollar (244 Mio. Euro) gerechnet. Von Reuters befragte Analysten waren zuletzt im Durchschnitt von einem Umsatz von 352,7 Mio. Dollar ausgegangen. Eine neue Schätzung für den Gewinn je Aktie legte Siebel nicht vor. Das im kalifornischen San Mateo ansässige Unternehmen will seine Quartalszahlen am 21. Juli veröffentlichen.

Die Lizenzeinnahmen - ein wichtiger Indikator für das künftige Wachstum - schätzt Siebel im zweiten Quartal auf 95 Mio. Dollar. "Der Ausblick ist eine Enttäuschung", sagte Patrick Walravens, Analyst bei JMP Securities. "Wir haben Lizenzeinnahmen von 130 Mio. Dollar erwartet", fügte er hinzu.

Am Mittwoch hatte der SAP-Konkurrent PeopleSoft überraschend seine Erwartungen für Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal deutlich heruntergeschraubt. Der feindliche Übernahmeversuch durch den US-Rivalen Oracle und die damit verbundene kartellrechtliche Auseinandersetzung hätten die Geschäfte deutlich belastet, teilte PeopleSoft mit.(APA/Reuters)