der ersten Anti-Spam-Konferenz der Vereinten Nationen haben die Vertreter aus 60 Ländern und von internationalen Institutionen den unerwünschten Werbe-Mails den Kampf angesagt. "Wir haben es mit einer Seuche zu tun, die wir in den Griff bekommen müssen", sagte der Chef der australischen Telekombehörde, Robert Horton, der das dreitägige Treffen am Mittwoch in Genf eröffnete.

Verstärkte Zusammenarbeit

Unter dem Dach der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) wollten die Ländervertreter eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Verfolgung von Spammern und eine Angleichung der jeweiligen Gesetzgebung erreichen. Binnen zwei Jahren soll die Werbeflut im Internet damit unter Kontrolle gebracht werden.

75 bis 85 Prozent Spam

Nach Schätzungen der UNO-Organisation ITU sind 75 bis 85 Prozent des E-Mail-Verkehrs inzwischen Spam. Damit sei die Toleranzschwelle überschritten, sagte Horton weiter. "Die Menschen verlassen das Internet und hören auf, es für ihr Geschäft oder privat zu nutzen." Ein einzelnes Land könne die Spamflut nicht in den Griff bekommen, sagte Horton. "Wir müssen konzertiert zusammenarbeiten, weil das schwächste Land das schwächste Glied in der Kette ist."

Zunächst wollen die Konferenzteilnehmer daher in jedem Staat einen einzelnen Verantwortlichen in den - oft zahlreichen - zuständigen Behörden benennen. Zugleich soll überprüft werden, wie die unterschiedlichen gesetzlichen Vorschriften in den einzelnen Ländern die Verbraucher vor unerwünschten Zusendungen schützen.(APA/AFP)