Chinas Regierung will die Menschen an Hitzetagen in Freibad bringen und weg vom Ventilator

Peking - Aus Furcht vor einer akuten Energieknappheit im Sommer hat Peking Hitzefrei für mehr als 6.000 Unternehmen angeordnet. Die Arbeiter in der chinesischen Hauptstadt sollten zum Stromsparen nacheinander in einwöchige "Hitzeferien" geschickt werden, berichtete das Pekinger "Morgenblatt" am Mittwoch.

Zwischen Mitte Juli und Mitte August, wenn die Klimaanlagen auf Hochtouren laufen, sollten die Stromnetze dadurch entlastet werden. In diesem Sommer rechnet China mit der größten Energieknappheit seit 1980. Durch den steigenden Verbrauch der boomenden Wirtschaft könnten 30.000 Megawatt fehlen.

Klimaanlagen verbrauchen 40 Prozent des Stroms

Der staatliche Stromversorger empfahl den Beschäftigten, im Büro auf formale Kleidung wie Anzug und Krawatte zu verzichten. Klimaanlagen verbrauchen in den Städten etwa 40 Prozent des Stroms in den heißen Sommermonaten. Um die Engpässe an der wirtschaftlich aufstrebenden Küste zu überbrücken, investiert die Volksrepublik in diesem Jahr umgerechnet mehr als eine Mrd. Euro in das östliche Stromnetz.

Touristen in China müssen zunächst aber nicht mit größeren Beeinträchtigungen rechnen: Die geplanten Stromabschaltungen, sollten Hotels nicht mindestens 20 Prozent Strom sparen, seien vom Tisch, erklärten die Behörden am Mittwoch. Die Temperaturen in den Unterkünften dürfen auf 26 Grad heruntergekühlt werden.(APA)