Foto: Robin Utrecht
Selten wurde eine Stimme im zeitgenössischen R 'n' B der dort gerne strapazierten Bezeichnung "soulful" so gerecht wie die von Angie Stone . Mit ihren Alben Black Diamond und Mahogany Soul trat sie in die Fußstapfen großer Soulladys wie etwa Aretha Franklin. Verweise auf die große Zeit des Soul gibt es darauf zuhauf - trotz der meist aus dem HipHop kommenden, jedoch ungleich sanfter abgefederten Produktionen.

Stones kraftvolles und einfühlsames Organ verleiht den Stücken eine Leidenschaft und emotionelle Tiefe, wie es kommerziell erfolgreichere Hoppelhäschen im selben Genre nicht ansatzweise zustande bringen. Wir müssen hier keine Namen nennen, aber schon der Umstand, dass Stone keinen Choreografen für ihre Bühnenshow beschäftigt, sagt eigentlich alles.

Die vom Kirchenchor und also vom Gospel kommende Amerikanerin wird am Samstag beim Wiener Jazz Fest im Arkadenhof des Rathauses auftreten. Neben bekannten Stücken aus ihren beiden ersten Soloalben wird sie dort wohl auch Einblicke in ihr eben erschienenes Album Stone Love geben.

Im Anschluss an diese Weihestunde im Zeichen des Souls werden die Wiener Platzhirschen DJ Richard Dorfmeister , Produzent Rodney Hunter sowie Jürgen Drimal den Hof von den Plattenspielern aus akustisch behübschen. (flu)(DER STANDARD, Printausgabe, 7.7.2004)