Oh well, "Selfness"!
Internationale Künstler arbeiten vier Wochen in Wien als Gastdozenten. Unter anderem leiten Joe Alegado (Modern Dance), Elizabeth Corbett (klassisches Ballett) Anfänger-Klassen. Denise Jefferson, die seit 1984 das Alvin-Ailey-Center leitet, wird Martha Grahams Tanztechnik vermitteln. Von 170 Kursen stehen 38 als Beginner-Level- und Open-Level-Klassen zur Auswahl. Diese richten sich an Professionelle wie auch an "nur" Tanz-bzw. Bewegungsbegeisterte und decken ein Bedürfnis ab, das in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist: die Verbesserung von Körpergefühl und Lebensqualität im Sinne von "Selfness" - Wohlfühlen und Selbstfindung. Diese "Bodywork"-Klassen umfassen Techniken wie Feldenkrais, Alexandertechnik, Pilates, Body Mind Centering, das die verschiedenen Körpersysteme (Gelenke, Muskeln, Flüssigkeiten, Organe) miteinander verbindet, und Yoga.
Speziell Yoga eigne sich als Einstieg zur Bewegung, sagt die erstmals in Wien unterrichtende Yogi Sri Louise. Yoga sei eine Entdeckungsreise in den Körper, wo es nicht um die Form gehe, sondern um "innere Körper-Sensationen". Neu in der Palette ist Gyrokinese, das zusammenhängende, fließende Bewegungen mit einer speziellen Atemtechnik in Einklang bringt, sowie die Myoreflextherapie.
Entwickelt von dem aus Konstanz stammenden Arzt Kurt Mosetter, der sich lange Zeit mit asiatischer Medizin beschäftigte und seine Erfahrungen in ein spezielles Trainingsprogramm einfließen lässt, setzt diese Technik am Ausdruckssystem des Körpers, den Muskeln, an.
Das Workshop-Team, Rio Rutzinger und Kerstin Kussmaul, trachtete danach, Dozenten zu finden, die kein Spezialistentraining anbieten, in dem es um die Form geht, sondern ein Training, das die zugrunde liegende Philosophie bewusst macht.