Ihm drohe aber ebenso das Aus wie dem TV-Programm in Afghanistan, wenn der Bund nicht die erforderlichen Mittel beisteuere. Es werde aber kein Hörfunk-Programm eingestellt und auch keine Redaktion geschlossen, sagte Bettermann.
"Wirklich an die Substanz"
Das spanischsprachige Programm könne auch nach 2005 fortgesetzt werden, wenn der Bund dem Auslandssender Mittel für die generelle Umstrukturierung des Senders zur Verfügung stelle, sagte Bettermann. Das müssten für 2005/2006 etwa vier Millionen Euro sein. Ansonsten gebe es aus Sparzwängen keine andere Wahl, als künftig auf Basis des deutschen Programms nur noch als weit billigere Alternative mit Untertiteln in Spanisch zu senden.
Nach Kürzungen in diesem Jahr von 3,1 Millionen Euro sollen der Deutschen Welle (DW) für 2005 und 2006 an Mitteln aus dem Bundeshaushalt (insgesamt 261,4 Millionen Euro) jeweils rund 8,1 Millionen Euro weniger als zunächst geplant zur Verfügung stehen. Seit 1998 seien die Mittel für die DW schon um rund 17 Prozent zurückgegangen, sagte Bettermann. Die Rationalisierungsmöglichkeiten seien bereits weitgehend ausgeschöpft. "Wir sind an einem Punkt, wo es wirklich um Substanz geht."