Rom - Der Chef der rechtspopulistischen Regierungspartei Lega Nord, Umberto Bossi, hat die Rehabilitationsklinik im Tessiner Brissago, in der er sich seit Mai befand, verlassen, bleibt aber weiterhin in der Schweiz. Der amtierende Reformenminister im Kabinett von Silvio Berlusconi wurde in eine Klinik in Lugano eingeliefert, teilten die Ärzte mit der Zustimmung der Familie Bossis mit. Der Gesundheitszustand des Ministers sei zufrieden stellend, er müsse jedoch nach seiner schweren Herzattacke vom März weiterhin behandelt werde. Wann Bossi nach Hause zurückkehren werde, bleibt weiterhin ungewiss.

Bossi ist laut Lega Nord-Politikern, die ihn in der Klinik besuchten, um 17 Kilo abgemagert. Er sei jedoch wohlauf und verfolge die jüngsten politischen Entwicklungen in Italien. Bossi kritisiert die rechte Alleanza Nazionale (AN), die die Demission des Wirtschaftsminister, Giulio Tremonti, verlangt und dies auch durchgesetzt habe.

"Aus der Regierung tritt ein extrem guter norditalienischer Minister aus. Rom versucht den Reformprozess in Italien zu verhindern", schrieb Bossi in einem Kommentar für das am Sonntag erschienene Lega-Parteiblatt "La Padania". (APA)