Offen ist für Verzetnitsch auch eine "faire Bewertung" der Ersatzzeiten für Kindererziehung, Pflegezeiten und Arbeitslosigkeit. Zum Thema Beitragshöhe, das Kanzler Wolfgang Schüssel (V) in der Verantwortung der Sozialpartner sehe, stellte Verzetnitsch fest: "Wir machen gerne Vorschläge. Es ist aber immer noch ein Gesetz, das letztendlich im Parlament verabschiedet wird und liegt damit auch in der Verantwortung der Regierung."
Pensionen
Für ÖGB und AK sind noch Fragen offen
Verzetnitsch will faire Altersantrittsmöglichkeiten - Tumpel: Reform 2003 kein fairer Ausgangspunkt
Wien - Für die Präsidenten von Gewerkschaft und
Arbeiterkammer, Fritz Verzetnitsch und Herbert Tumpel, sind bei der
geplanten Harmonisierung der Pensionssysteme noch einige Fragen
offen. Verzetnitsch nannte am Sonntag in einer Aussendung in diesem
Zusammenhang die Bewertung der bereits erworbenen
Versicherungszeiten, "faire Altersantrittsmöglichkeiten" und eine
"menschliche Schwerarbeiterregelung". Für Tumpel wiederum ist die im
Vorjahr beschlossene Pensionsreform mit Verlusten von bis zu zehn
Prozent "kein fairer Start".
Tumpel forderte "echte Beitragsgerechtigkeit" ein. "Jeder
einbezahlte Pensions-Euro muss zu einer gleichen Pensionsleistung
führen", forderte er, "egal, ob bei Arbeitnehmern, Bauern oder
Selbstständigen". Tumpel forderte zudem Regelungen, damit Menschen
"die lange und hart gearbeitet haben", früher in Pension gehen
können. Die Betroffenen sollten nicht in der Pension noch einmal
bestraft werden. Weiters wünscht er sich die Wahlmöglichkeit eines
Pensionsantritts vor 65. (APA)