Reims/Brüssel - Im Fall um den mutmaßlichen Serienmörder Michel Fourniret werden immer mehr Details bekannt. Nach Angaben seiner Frau Monique hat Fourniret nicht nur auf seinem ehemaligen Schloss in Ostfrankreich Mädchenleichen verscharrt, sondern auch auf der belgischen Seite der Ardennen. Am Samstag soll beim Schloss mit der Suche nach Leichen begonnen werden.
Belgische Behörden wurden von Frankreich informiert
Die Presse enthüllte unterdessen schwere Nachlässigkeiten der Polizei. Die Behörden in Belgien wurden laut einem Zeitungsbericht nämlich schon zwei Jahre vor der Festnahme auf den wegen Vergewaltigung und Gewalt gegen Minderjährige vorbestraften Franzosen aufmerksam gemacht.
Belgierin meldete Kennzeichen
Eine junge Belgierin soll im April 2001 bei der Polizei einen Mann gemeldet haben, der sie in einem weißen Lieferwagen auf dem Heimweg belästigt und verfolgt hat. Die 20-Jährige gab eine genaue Beschreibung Fournirets ab und nannte sogar das Kennzeichen des Wagen. Nur drei Wochen später verschwand in Sedan auf der französischen Seite des Grenzgebiets die 13-jährige Mananya, die Fourniret nach eigener Aussage getötet hat.
Fourniet bestreitet Mord an Au-pair-Mädchen
Seine Ehefrau soll inzwischen ausgesagt haben, dass die Leiche eines 1993 verschwundenen Au-pair-Mädchens in der Nähe von Dinant vergraben liegt. Wo genau die Leiche vergraben wurde, sagte die 55- jährige Frau nicht. Fourniet bestreitet, mit dem Verschwinden des Au- pair-Mädchens etwas zu tun zu haben.