"Es wird nicht in dieser Tonart weitergehen", sagte der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA)-Chefanalyst für Wien, Alfred Reisenberger, am Freitag zur APA. Der Sommer sei zumeist ein schwaches Quartal an den Börsen, wahrscheinlich werde es heuer keine Ausnahme geben. Für die kommenden Wochen erwartet Reisenberger daher ein Schwanken des ATX um die 2.000er-Marke. Erste Bank-Chefanalyst Friedrich Mostböck hält den Markt aus technischer Sicht für kurzfristig überverkauft und erwartet über den Sommer "eine leichte Korrektur".
ATX noch "attraktiv" bewertet
Beide Analysten sehen an der Wiener Börse aber noch immer "attraktive" Bewertungen. Der ATX sei auch über 2.000 Punkten nicht überteuert, meint Mostböck. Reisenberger verweist zudem darauf, dass der Anstieg und die Outperformance der Weltbörsen "keine Eintagsfliege" sei, da beides nun schon über einen längeren Zeitraum erfolge. Zudem sei auch die Marktbreite der Aufwärtsbewegung erfreulich. "Das ist schon etwas, das man herzeigen kann", meint der BA-CA-Experte. Seiner Ansicht nach wird sich die erfreuliche Kursentwicklung auf längere Sicht auch fortsetzen, allerdings wohl nicht so stürmisch wie im ersten Halbjahr 2004.