Kabul - Bei Kämpfen in Afghanistan sind in den vergangenen Tagen mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Nach offiziellen Angaben vom Freitag töteten amerikanische und afghanische Soldaten in der Nähe von Daychopan im Südosten des Landes am Mittwoch fünf mutmaßliche Extremisten. Sieben Verdächtige wurden festgenommen. In der Region, die als Taliban-Hochburg gilt, wurden nach afghanischen und US-Angaben seit Ende Mai rund 100 Kämpfer getötet.

Ferner kamen in der Provinz Uruzgan am Freitag drei Zivilpersonen bei einem Raketenangriff ums Leben. Rund 40 mit Raketen und Gewehren bewaffnete Kämpfer hätten in Deh Rawood, etwa 420 Kilometer südwestlich von Kabul, ein Regierungsgebäude angegriffen, sagte der Bürgermeister. Im Bezirk Char Cheno töteten US-Soldaten außerdem einen älteren Mann, der mit einem Sturmgewehr das Feuer auf ihr Fahrzeug eröffnet hatte.

Spanien verstärkt Truppen

Die spanische Regierung hat am Freitag die Entsendung von zusätzlich rund 900 Soldaten nach Afghanistan beschlossen. Sie sollen die internationale Schutztruppe ISAF verstärken und die für September geplanten Wahlen in dem Land absichern, teilte Vizeregierungschefin Maria Teresa Fernandez de la Vega in Madrid mit.

Nach den Wahlen soll das Kontingent bis Ende des Jahres auf rund 500 Mann reduziert werden. Derzeit sind in Afghanistan knapp 140 spanische Soldaten stationiert. Der Einsatz wird 54 Millionen Euro kosten.

Nach dem Abzug seiner 1300 Soldaten aus dem Irak hatte Spanien im April angekündigt, sich stärker in Afghanistan zu engagieren. Die Regierung in Madrid will zudem 110 Beamte der paramilitärischen Guardia Civil im Rahmen einer UN-Mission nach Haiti schicken.

Über beide Einsätze wird das Parlament am kommenden Dienstag in einer Sondersitzung abstimmen. Die Zustimmung gilt als sicher. (APA/AP)