Verwirrung herrschte am Sonntag in Bezug auf die angebliche Enthauptung des Wassef Ali Hasson:
Hinzugefügt wurde, dass jede Erklärung im Namen von Ansar al Sunna, die nicht über ihre eigene Web-Seite veröffentlicht ist, "uns nicht repräsentiert". Die ursprüngliche Erklärung über die Entführung des aus dem Libanon stammenden US-Marineinfanteristen war wiederum von einer anderen Gruppe namens "Islamische Erwiderung" gekommen.
Eine offizielle Bestätigung für die Enthauptung hatte es nicht gegeben; das libanesische Außenministerium hatte jedoch bekanntgegeben, man befürchte, Wassef Ali Hassoun sei enthauptet worden. Außenminister Jean Obeid hatte die Enthauptung von Wassef Ali Hassoun (24) als unmenschlichen Akt verurteilt. Die Täter seien "Feinde ihrer eigenen und jeder anderen Religion".
Vor einer Woche hatte der arabische Fernsehsender Al Jazeera einen Film der Geiselnehmer gezeigt, in dem der 24-jährige US-Soldat mit verbundenen Augen vorgeführt wurde. Die Entführer forderten die Freilassung aller irakischen Gefangenen und drohten mit der Ermordung Hassouns. Der Soldat galt nach amerikanischen Angaben seit dem 20. Juni als vermisst.
Schon zwei Opfer
Die erste Enthauptung einer Geisel in der Gewalt irakischer Extremisten war die des amerikanischen Geschäftsmanns Nicholas Berg, dessen Leiche am 10. Mai in Bagdad gefunden wurde. Am 22. Juni wurde der Südkoreaner Kim Sun Il enthauptet. In beiden Fällen bekannte sich dazu die Organisation Jama'at al-Tawhid wa al-Jihad ("Glaube an den einzigen Gott und Heiliger Krieg"), die von dem jordanischen Extremisten Abu Mussab al Zarqawi (Sarkawi) geleitet werden soll. Außerdem wurde am 18. Juni in Saudiarabien der US-amerikanische Ingenieur Paul Johnson enthauptet.
Weitere Geisel in Extremisten-Hand