Wenn der IWF erst die neue irakische Regierung anerkannt habe, was in Kürze geschehen werde, könne das Land einen Vertreter zu der Finanzinstitution in Washington entsenden. Dieser könne dann mit dem IWF über einen Stand-by-Kredit verhandeln, welcher an wirtschaftliche Reformen gebunden sei.
Irak
IWF will Irak erst nach Schuldenabzahlung unterstützen
Bagdad könnte dann von Nothilfeprogramm profitieren
Washington - Der Internationale Währungsfonds (IWF) will
Irak erst dann finanziell beim Wiederaufbau unterstützen, wenn das
Land seine Schulden bei der Finanzinstitution beglichen hat. Der IWF
könnte Irak finanzielle Hilfe im Rahmen des Notprogramms für Länder
anbieten, die einen Konflikt hinter sich gebracht haben, sagte
IWF-Sprecher Thomas Dawson am Donnerstag in Washington. Zunächst müsse Bagdad aber seine Schulden in Höhe von 80 Mio.
Dollar (65,7 Mio. Euro) abbezahlen. Die dann im Rahmen des
Notprogramms mögliche Hilfe könne bis zu 850 Mio. Dollar betragen.
Ölreserven
Die irakischen Auslandsschulden belaufen sich auf insgesamt 120
Mrd. Dollar, ein Drittel der Summe steht den 19 Gläubigerstaaten des
Pariser Clubs zu. Laut Dawson legte der IWF dem Pariser Club bereits
Vorschläge für finanzielle Hilfen für Irak vor. Dabei müsse stets die
Entwicklung des Ölpreises berücksichtigt werden. Irak verfügt über
die weltweit zweitgrößten Ölreserven nach Saudiarabien. (APA)