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Foto: APA/ Yves Boucau
Reims/Brüssel - Der französische Kinderschänder Michel Fourniret hat nach weiteren Geständnissen insgesamt neun Morde zugegeben. Zu seinen Opfern gehörten auch die 18-jährige Celine Saison und die 13-jährige Manyana Thumpong, die im Jahr 2000 in Frankreich verschwunden und deren Leichen in Belgien gefunden worden waren, hieß es nach Angaben der Ermittler von Donnerstag. Der 62- jährige Fourniret habe die Ermordung der jungen Mädchen "völlig emotionslos" beschrieben, sagte einer der Beamten.

"Pervers und intelligent"

Bislang hatte Fourniret Vergewaltigungen junger Mädchen und die Morde zugegeben. Auf dem 15 Hektar großen Gelände seines Waldschlosses in den Ardennen soll der 62-jährige zwei Leichen vergraben haben. Eine der Toten hat die belgische Justiz als die 12- jährige Elisabeth Brichet identifiziert, die 1989 im belgischen Naumur spurlos verschwunden war. Dort soll am Freitag die Suche nach weiteren Leichen fortgesetzt werden.

Mädchen und Autofahrer erschossen

Dem Mann wirft die Justiz vor, in Belgien und Frankreich bis zu zehn junge Mädchen getötet zu haben. Er gestand, auch einen Autofahrer an einer Autobahnraststätte mit einem Jagdgewehr erschossen haben, weil er nach Angaben der Staatsanwaltschaft Geld gebraucht habe. Auch die Ehefrau eines früheren Mitglieds der linksextremen französischen Terrorgruppe Action directe gehört nach seinen Aussagen zu den Opfern. Er soll außerdem ein noch nicht identifiziertes Au-pair-Mädchen ermordet haben.

Die Ehefrau des als "pervers und intelligent" geltenden Mannes beschuldigt ihn, neun Menschen ermordet zu haben. Monique Olivier selbst ist seit Mittwoch inhaftiert. Fourniret wird in Belgien vernommen, wo er seit seit einem Jahr in Untersuchungshaft sitzt. (APA/dpa)