Ein Richter im Zuständigkeitsbereich des Oberlandesgerichtes Linz soll mit Hilfe seines Dienst-Computers Kinderpornos im Internet konsumiert haben. Günther Winsauer vom Oberlandesgericht bestätigte den Verdacht. Staatsanwaltschaftliche Vorerhebungen werden bereits geführt, der Richter wurde vorläufig vom Dienst suspendiert.

Verräterische Abstürze

Aufmerksam wurde die Justiz auf den Richter, weil sein Computer mehrmals "abgestürzt" ist. Die Computerfachleute der Justiz vermuteten zunächst Hackerangriffe. Bei der Fehlerbehebung wurden jedoch Computerviren entdeckt und bei Suche nach ihrer Herkunft stießen die Experten auf Kinderporno-Seiten im Internet. Daraufhin wurde Ende Mai Anzeige erstattet.

Die Justiz leitete staatsanwaltschaftliche Vorerhebungen zur Prüfung des Verdachtes ein. Für das Herunterladen von pornografischen Darstellungen von Unmündigen drohen je nach Tatbestand zwischen sechs Monate und drei Jahre Haft. Außerdem wurde eine einstweilige Suspendierung ausgesprochen und das für Oberösterreich und Salzburg zuständige Disziplinargericht in Innsbruck eingeschaltet.(APA)