Kolumbien
Paramilitärs lassen vor Friedensgesprächen Geisel frei
Früherer Senator war vier Tage lang verschleppt
Bogota - Ultrarechte Paramilitärs in Kolumbien haben
kurz vor den am Donnerstag beginnenden Friedensgesprächen mit der
Regierung einen von ihnen verschleppten früheren Senator
freigelassen. Nach Angaben der Polizei wurde der in den USA lebende
Jose Gnecco in der Nähe der nördlichen Stadt Santa Maria in der
Sierra Nevada einer Abordnung des Heeres übergeben. Der Ex-Senator
war im Norden des Landes entführt worden, als er während seines
Urlaubs an der nördlichen Karibikküste unterwegs war. Acht zusammen
mit ihm verschleppte Familienangehörige kamen bereits am Montag auf
freien Fuß. Zu der Entführung hatte sich ein regionaler Kommandant der
Vereinigten Selbstverteidigungsgruppen Kolumbiens (AUC) bekannt, der
Gnecco als "Drogenhändler" bezeichnete. Die Geiselnahme hatte den
Beginn der Gespräche mit der rechtsgerichteten Regierung von
Staatspräsident Alvaro Uribe in Frage gestellt. Die Gespräche sollen
in Santa Fe de Ralito etwa 740 Kilometer nördlich von Bogota
stattfinden. (APA)