Der Markt für Flachbildschirme boomt, aber die Anleger zeigen sich zurückhaltend. LG Philips LCD, einer der größten Hersteller für Flachbildschirme für Handys, Computer und TV-Geräte, hat seine Erwartungen bezüglich des bevorstehenden Börsenganges erneut zurückgeschraubt. Laut einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) erwartet das Unternehmen, ein Joint Venture von Philips und der südkoreanischen LG Electronics , von seinem für Mitte Juli angepeilten IPO (Initial Public Offering) Erlöse von knapp über einer Mrd. Dollar.

IPO-Erwartungen

Diese Zahlen gehen laut WSJ aus einem Bericht von LG Philips LCD an die US-Börsenaufsicht hervor. Erst in der Vorwoche hatte der Konzern in einem Filing an die südkoreanischen Behörden seine IPO-Erwartungen mit 1,4 Mrd. Dollar beziffert. pte berichtete: Ursprünglich war das Joint Venture überhaupt davon ausgegangen, dass der Börsengang, der gleichzeitig in New York und Seoul stattfinden soll, bis zu 1,95 Mrd. Dollar bringen soll.

Stimmung

Mit den abgesagten IPO-Erwartungen zollt LG Philips LCD der Stimmung an den Börsen Tribut, die seit Bekanntgabe des Börsenganges ins Negative gerutscht ist. Asiatische Werte haben sich seit April generell eher schwach entwickelt, da China Anstrengungen unternimmt, um seine überhitzte Wirtschaft zu drosseln. Darüber hinaus befürchten die Anleger höhere Zinsraten in den USA. Schließlich glauben Marktbeobachter, dass die Produzenten von Flachbildschirmen derzeit zu viele Fabriken bauen und damit Überkapazitäten entstehen.

LG Philips LCD wurde 1999 gegründet, an dem Unternehmen halten Philips und LG jeweils 50 Prozent. Nach dem Börsengang sollen die beiden Firmen jeweils noch 43,2 Prozent der Anteile besitzen. (pte)