Klagenfurt - Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F) ist zuversichtlich, dass die FPÖ unter der neuen Parteichefin Ursula Haubner mittelfristig wieder eine Trendwende in der Wählergunst erreichen könne. "Mittelfristig auf alle Fälle. Man kann nicht mit einer Politik der geordneten Gelassenheit von heute auf morgen Aufbruchsstimmung erzeugen, aber sie wird von Nachhaltigkeit geprägt sein", wird Haider in der jüngsten Ausgabe der "Kärntner Woche" zitiert.

Die Verfassung der FPÖ sei laut Haider jedenfalls "besser als sie die Medien herbeischreiben". Auf die Frage, ob seine Schwester Haubner auch Spitzenkandidatin bei der nächsten Nationalratswahl sein werde, meinte Haider: "Das ergibt sich zwangsläufig."

Familien-Gemeinschaft steht bei FPÖ hoch im Kurs

Im Gespräch mit der APA erinnerte Haider an das Parteiprogramm, das nach wie vor die Grundlage für die freiheitliche Politik darstellen müsse. Insbesondere nannte er die Bekenntnisse zu sozialer Gerechtigkeit und zu innerer Sicherheit. Dass die soziale Gerechtigkeit "auch im Regierungsalltag gelebt wird", sei unter anderem aus dem Umstand ersichtlich, dass die FPÖ die von Finanzminister Karl-Heinz Grasser geplante Steueramnestie für Unternehmer verhindert habe. Man müsse sich auch immer darauf besinnen, dass "die Familie die wichtigste Gemeinschaft" sei.

Wie von Haubner gibt es auch von Haider keinen Hinweis darauf, wer Nachfolger von Generalsekretärin Magda Bleckmann wird. Zuletzt waren häufig die Namen des Kärntner Nationalratsabgeordneten Uwe Scheuch und des langjährigen Haider-Vertrauten Karl-Heinz Petritz genannt worden. Ob einer oder sogar beide in das Generalsekretariat einziehen könnten, ließ der Kärntner Landeshauptmann offen: "Die Kärntner drängen sich nicht auf. Wir sind nur bereit, Arbeit zu leisten."

Zuletzt hatte es Vermutungen gegeben, dass Haider nicht am Linzer Parteitag teilnehmen könnte. Er werde aber sicher dort anwesend sein, wurde der APA in Klagenfurt versichert. (APA)