Treibstoff sparen und Schadstoffreduktion durch Zündung mittels Laser anstatt der guten und bewährten Zündkerze: Daran arbeitet ein Team von Wissenschaftern rund um Bernhard Geringer am Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrzeugbau der TU Wien. Geringer, Jahrgang 1958, ist in seiner Funktion als Institutsvorstand für Lehre und Forschung in diesem Bereich zuständig. Von 1979 bis 1983 studierte er Maschinenbau an der TU Wien und beschloss sehr bald, sich fürderhin mit Fahrzeugen und Verbrennungskraftmaschinen zu befassen.

Sowohl seine Diplomarbeit als auch seine Dissertation drehten sich um Leistungsverbesserung, Verbrauchs- und Emissionsreduzierung. Ende der Achtzigerjahre arbeitete Geringer zuerst für die heutige DaimlerChrysler AG in Stuttgart an der Entwicklung von Mehrventilmotoren und variablen Saug- und Ventilsteuerungen. Bei der österreichischen Steyr-Daimler-Puch AG war er in der Folge in leitender Funktion an der Entwicklung von Sonderfahrzeugen sowie an der Fertigung von Sondervarianten von Großserienfahrzeugen beteiligt.

Bei der Entwicklung der Laserzündung liegt die Herausforderung vor allem in der Detailarbeit wie z. B. der Optimierung von Werkstoffen, ohne den Energiebedarf zu erhöhen. Die Forschungen werden vom Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF), dem Verkehrsministerium (BMVIT) sowie der Anstalt für Verbrennungskraftmaschinen LIst (AVL) und der GE Jenbacher AG unterstützt. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28. 6. 2004)