Münster - Jeder achte deutsche Bürger lebt laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Armut. Das gehe aus einer bisher unveröffentlichten Studie der Berliner Forscher hervor, melden die in Münster erscheinenden "Westfälischen Nachrichten" (Mittwoch). Insbesondere die Zahl der Alleinerziehenden, die von Armut betroffen sind, sei alarmierend hoch. Laut DIW-Studie gilt als arm, wer weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens der Gesamtbevölkerung bezieht. Überdurchschnittlich oft sind demnach auch Arbeitslose und Großfamilien von Armut betroffen. DGB-Vize Ursula Engelen-Kefer, Vizechefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), warnte im Gespräch mit der Zeitung davor, dass das Armutsrisiko weiter um sich greife, falls Arbeitslosen- und Sozialhilfe wie geplant 2005 zusammengelegt werden. Sie forderte deutliche Verbesserungen für Menschen, die derzeit noch Arbeitslosenhilfe beziehen.(APA/dpa)