Damit ist nun klar, dass dem Unternehmen in den nächsten Jahren keine Verluste drohen: Denn in der Mittelfristplanung ist die Post, wie bekannt, bis 2006 von einem kumulierten Betriebsgewinn (EBIT) zwischen 149 Mio. Euro (worst case) und 270 Mio. Euro (best case) ausgegangen.
"Positives Bild"
Wais betonte am Mittwoch, dass die "Ertragskraft des Unternehmens und seine zu erwartenden Ergebnisse in Bezug auf die Konkurrenzfähigkeit der Post ein positives Bild sprechen" würden. Die angesichts der Marktentwicklung möglichen Risiken und die notwendigen Maßnahmen zur Kostensenkung und Ertragssteigerung seien in der Ergebnisvorschau voll berücksichtigt worden.
Die umstrittene "Ergebnislücke" war von ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis erstmals Ende April im Industrieausschuss des Parlaments öffentlich erwähnt worden. Für Gewerkschaft und einzelne Post-Kapitalvertreter war daraufhin unklar gewesen, ob dieses Drohpotenzial in der Mittelfristplanung einkalkuliert worden sei.
Gewerkschaft zeigt sich zufrieden
Die Gewerkschaft hatte Michaelis und Post-Chef Wais vorgeworfen, das Unternehmen öffentlich schlecht zu reden, um den Teilverkauf an die Deutsche Post AG voranzutreiben.
Nach der Darstellung durch Wais ist für die Postgewerkschaft nun "klargestellt, dass die Post in den nächsten Jahren trotz Bedrohungspotenzial sehr wohl erfolgreich arbeiten wird".