Die Sicherheitskräfte - rund 20.000 Polizisten und Gendarmen sind extra abgestellt für die Großveranstaltung -, erzählt Sicherheitskoordinator Paulo Gomes, hätten den strategischen Auftrag, "gemäßigt, wie ein Referee" zu agieren: "Präsent, sichtbar, aber nicht behindernd." Denn schließlich sei die EM "grundsätzlich einmal eine Party", so Gomes. Zu strenge Sicherheitsmaßnahmen würden einerseits den Spaß verderben und andererseits provozieren. So werden alle Stadiongäste - außer die akkreditierten VIPs - leibesvisitiert, auf Metalldetektoren wurde verzichtet. Diese scannen hingegen die in Garagen unter den Stadien einfahrenden Autos automatisch.
Die ärgsten Krakeeler wurden ja von Haus aus nicht ins Land gelassen. Die englischen Behörden etwa haben die europaweit strengsten Anti-Hooligan-Maßnahmen getroffen. Sämtliche Teilnehmerländer haben Polizeioffiziere und Kontaktleute nach Portugal geschickt, von denen ein Teil als so genannte "Spotter" arbeitet. Diese kennen die üblichen Verdächtigen aus ihren jeweiligen Ländern. Die organisierten Fans selbst haben "Botschaften" in Portugal eingerichtet. Österreich, gemeinsam mit der Schweiz Veranstalter der EM 2008, hat zwei Beamte des Innenministeriums nach Portugal entsandt, die zunächst Kontakte mit den Kollegen pflegen.